„The Awful German Language“ – eine ganz leicht satirisch überspitze Liebeserklärung an die Tücken und das Entzücken bei der Nutzung der deutschen Sprache, nebst Verbesserungsvorschlägen, die zwar mit einem Augenzwinkern verfasst, aber nach all den Jahren nach dem Erscheinen des Bändchens teilweise durchaus umgesetzt wurden.
Wer Mark Twain nur durch die Jugendgeschichten um Tom Sawyer und Huckleberry Finn kennt, weiß vielleicht nicht, welch ein scharfsinniger und scharfzüngiger Aphoristiker er war. Seine in seinem Haus in Hartfort, Connecticut abgehaltenen Abende zum Essen waren gewürzt mit ausschweifenden Reden, so dass man sich um eine Einladung zu solch einem Event geradezu riss. Ich war dort, er war leider nicht zu Hause.
In seinen non-prosaischen Werken wie etwa den Lebens- und Reiseberichten (Mississippi-Jugend, Deutschlandreise) kann man viel von seiner Genialität und seinem Humor finden. Beim Genuss dieses Bändchens hier kam ich aus dem lauten Schmunzeln nicht mehr heraus.
Diese Ausgabe ist nicht von allerhöchsten Qualität, wie man so schön sagt, aber da sie zweisprachig ist, nämlich Englisch und Deutsch, macht sie doppelt Spaß:
Es gibt ganz gewiss keine andere Sprache, die so unordentlich und systemlos daherkommt und dermaßen jedem Zugriff entschlüpft.
M.T.
Aufs Hilfloseste wird man in ihr hin und her geschwemmt, und wenn man glaubt, man habe endlich eine Regel zu fassen bekommen, die im tosenden Aufruhr der zehn Wortarten festen Boden zum Verschnaufen verspricht, blättert man um und liest: „Der Lernende merke sich die folgenden Ausnahmen.“ Man überfliegt die Liste und stellt fest, dass es mehr Ausnahmen als Beispiele für diese Regel gibt.
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